13.11.2011 VORBEREITUNG BRÜSSEL 2012

Auf dem Weg nach Brüssel

Netzwerk „Miteinander für Europa“ bereitet dritte internationale Begegnung vor


100 Vertreter, Gründer und Leiter verschiedener Bewegungen und christlicher Gemeinschaften trafen sich vom 10. bis 12. November 2011 in Sassone (Rom) in Vertretung von mehr als 250 Gemeinschaften, die sich dem Netzwerk „Miteinander für Europa“ angeschlossen haben. Ziel der Begegnung war es, den nächsten Großen Event am 12.Mai 2012 vorzubereiten: Eine Begegnung zwischen christlichen Gemeinschaften und Vertretern der europäischen Politik im Europa-Parlament in Brüssel. Parallel zur zentralen Veranstaltung in der belgischen Hauptstadt finden in zahlreichen Städten Europas lokale Begegnungen und Aktionen statt, die sich per Satellit und Internet für eine Stunde mit Brüssel vernetzen werden. 130 Städte sind schon jetzt mit im Boot.

„Entweder ist Europa eins oder es verabschiedet sich von der Weltgeschichte“: Laut Andrea Riccardi, Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio und Mitinitiator von „Miteinander für Europa“ richtet sich die Veranstaltung am 12. Mai 2012 an die Europäer – Politiker und Bürger gleichermaßen und soll deutlich machen, „dass wir Europa brauchen“. Es geht den Gemeinschaften um eine Europa-Politik, die den Menschen zum Maßstab nimmt, in der Kultur, geistliche Werte und christliche Grundlagen einen wichtigen Stellenwert haben.

Seit mehr als 10 Jahren haben sich christliche Bewegungen und geistliche Gemeinschaften aus unterschiedlichen konfessionellen Hintergründen gemeinsam auf den Weg gemacht. Riccardi betont das gemeinsame Grundbedürfnis: „Wir müssen unsere Freundschaft ins Spiel bringen. Bisher sprach man von den Vätern Europas, jetzt gilt es, als Brüder und Schwestern in Europa zu leben. Diese Botschaft wollen wir mit und durch unsere Bewegungen vermitteln.“ Gérard Testard von der französischen Gemeinschaft Fondacio stellt klar: „'Miteinander für Europa' ist keine neue Bewegung. Hier geht es vielmehr um eine tiefe Gemeinschaft unter Gläubigen, die aus sehr unterschiedlichen Hintergründen kommen. Auch wenn diese Unterschiedlichkeit nicht immer leicht ist: Wir brauchen einander. Und genau diese Erfahrung ist es, die wir Europa zu geben haben.“

In Sassone ging es um die Sammlung der inhaltlichen Bausteine für die Begegnung im Mai 2012 in Brüssel: Die Wiederentdeckung der Werte, die bei der Gründung Europas im Vordergrund standen; Jugendlichen eine Stimme und Hoffnung zu geben, das Zusammenleben der Kulturen zu fördern, Öffnung und Aufnahmebereitschaft zu signalisieren und sich in den Dienst anderer Kontinente zu stellen.

Auch Jugendliche und junge Erwachsene sind mit ihren Ideen und Initiativen involviert: z.B. mit dem fünftägigen Seminar „Face2Faith in Europa“ in Löwen (Belgien) vom 9.-13. Mai 2012 zum Thema Freundschaft. Ausgehend von einer Neudefinition des Wortes innerhalb der sozialen Netzwerke möchten sie den Begriff erweitern auf das Konzept von Freundschaft, das dem Evangelium zugrunde liegt. Mit diesen Inhalten stellen sie sich dem Dialog mit der Welt der Politik und der Kultur und wollen aufzeigen, dass sie die Zusammenarbeit mit den anderen Generationen als Gewinn erleben.

Die Veranstaltung in Brüssel 1m 12. Mai 2012 ist der dritte große Event des Netzwerkes „Miteinander für Europa“ nach den beiden Großveranstaltungen 2004 und 2007 in Stuttgart.