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Miteinander für Europa bietet Bundespräsident Steinmeier Unterstützung in Gebet und Tat an

Brief an den Bundespräsidenten

Die im ökumenischen Netzwerk „Miteinander für Europa zusammengeschlossenen Gemeinschaften haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Übernahme des neuen Amten gratuliert und ihm Kraft, Freude, Weisheit und den Segen Gottes gewünscht. Im Namen des deutschen Koordinationsteams formulierte der Sprecher des Netzwerkes, Gerhard Pross, CVJM Esslingen, einen ausdrücklichen Dank an den neuen Bundespräsidenten für dessen „klares Bekenntnis zu einem Europa, das auch für uns – um es in Ihren Worten zu sagen – ‚Teil unserer Identität‘ und eine ‚Herzenssache‘ ist.“ Miteinander für Europa sei ein „geschwisterliches Europa“ wichtig, ein Europa, das das Miteinander über alle Grenzen von Nationen und Konfessionen hinweg lebt. Der Brief im Wortlaut:

 


 

April 2017

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

zu Ihrer Wahl zum Bundespräsidenten gratulieren wir Ihnen recht herzlich und wünschen Ihnen für dieses hohe Amt viel Kraft, Freude, Weisheit und den Segen Gottes.

Mit großer Freude haben wir Ihre beeindruckende Rede vor dem Europaparlament aufgenommen, in der Sie ein Europa beschreiben, das kein Spaziergang, sondern ein anstrengendes Abenteuer sei – und in dem Streit erlaubt sei, weil die wichtige Frage zu klären sei, welche und wie viel europäische Einheit wir wollen. Wir danken Ihnen für Ihr klares Bekenntnis zu einem Europa, das auch für uns – um es in Ihren Worten zu sagen – „Teil unserer Identität“ und eine „Herzenssache“ ist. Unser Netzwerk „Miteinander für Europa“ ist vor 18 Jahren entstanden und verbindet quer durch Europa ca. 400 christliche Gemeinschaften und Bewegungen. Von der Entstehungsgeschichte her sind besonders viele aus Deutschland mit dabei. Ein geschwisterliches Europa ist uns wichtig und wir verstehen uns als ein Hoffnungszeichen in und für Europa, dass das Miteinander über alle Grenzen von Nationen und Konfessionen hinweg möglich ist und auch jetzt schon ganz praktisch gelebt wird.

Wir wollen die Einheit des Volkes Gottes in Europa stärken und leben, aber gleichzeitig auch unser Land und unseren Kontinent aktiv mitgestalten. So haben wir bei einer großen Veranstaltung des „Miteinander für Europa“ am 12. Mai 2007 in Stuttgart ein siebenfaches „Ja“ für unsere Gesellschaft beschlossen und darin konkret sieben Felder (z. B. Frieden, Leben, Armut, Jugend) benannt, in denen wir uns besonders engagieren. Zudem stand unsere Kundgebung am 02. Juli 2016 in München unter dem Thema: Begegnung. Versöhnung Zukunft. Dort haben wir mit 5000 Menschen wenige Tage nach dem Brexit unser JA zu Europa öffentlich und klar zum Ausdruck gebracht. Wir erlauben uns, Ihnen diese „Botschaft von München“ beizufügen, aus der unser JA zu Europa sichtbar wird.

Mit diesem Brief wollen wir unser Vertrauen zu Ihnen zum Ausdruck bringen und Ihnen anbieten, Sie in Gebet und Tat bei der Ihnen anvertrauten Verantwortung zu unterstützen.

Wir möchten Ihnen versichern, dass Viele aus unseren christlichen Gemeinschaften und Bewegungen hinter Ihnen stehen und das ihnen Mögliche für ein gelingendes Miteinander in Deutschland und in Europa tun.

Stellvertretend für die vielen Gemeinschaften grüße ich Sie.  

Gerhard Proß

 


 

Mitglieder im Koordinationsteam von Miteinander für Europa

Sr. Anna-Maria aus der Wiesche, Sr. Dr. Nicole Grochowina (Christusbruderschaft Selbitz), Josef Vilsmeier (Cursillo), Gerhard Proß, Marianne Clauß (CVJM Esslingen), Thomas Römer, Walter Kriechbaum (CVJM München), Herbert Lauenroth, (Fokolar-Bewegung), Henning Dobers (Geistliche Gemeinde Erneuerung) Matthias Leineweber (Gemeinschaft Sant’Egidio), Sr. M. Vernita Weiß, P. Lothar Penners, P. Ludwig Güthlein (Schönstatt-Bewegung), Dörte Kraft, Tertiärgemeinschaft Christusbruderschaft Selbitz), Siegfried Großmann (Vereinigung Evangelischer Freikirchen), Michael Guttenberger (Vineyard D.A.CH.), Helge Keil (Wörnersberger Anker).