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Miteinander nach Belgien

Eine Gruppe des CVJM München macht sich schon seit einigen Jahren regelmaäßig auf zu Besuchen bei den eruopäischen Nachbarn. Diesmal ging es nach Belgien.

Bisher führten neun ähnliche Reisen des CVJM München nach Polen, Tschechien und Frankreich. Diesmal besuchten wir unsere Freunde in Belgien Mit 16 Personen aus München waren wir eine Woche in Brüssel und Umgebung unterwegs. Vorbereitet von Annemarie und Walter Kriechbaum, wurde die Reise diesmal auch bereichert durch die Anwesenheit zweier befreundeter Paar: das Ehepaar Kießig aus Leipzig und die Fountains aus den Niederlanden. 

Vor 200 Jahren, 1815, verlor Napoleon bei Waterloo, südlich von Brüssel. Diesem Ereignis folgten zahlreiche Kriege, die Spaltung Europas und Feindschaften zwischen dessen Völkern. 70 Jahre Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg verdanken wir Menschen wie Schuman, Adenauer und de Gasperi. Sie waren vom christlichen Glauben geprägt und begannen einen Prozess der Versöhnung.

Friede und Versöhnung waren die Themen des Internationalen Gedenk- und Gebetstags am 13. Juni, zu dem die Gemeinschaft "Verbe de Vie" eingeladen hatte. Ihr Haus steht direkt neben dem Schlachtfeld von Waterloo. Herman Van Rompoy und andere sprachen bewegend über die Wurzeln und die heutigen Herausforderungen Europas. Ein mehrsprachiger 'Runder Tisch' und ein ökumenischer Gebetsabend vertieften die Themen.

Über Robert Schuman und die christlichen Wurzeln Europas hörten wir interessante Wortbeiträge von Jeff Fountain. Seine Frau Romkje war lange eine enge Mitarbeiterin von Corrie ten Boom und brachte uns diese nahe. Die Geschichte Europas nach dem Zweiten Weltkrieg konnten wir in der beeindruckenden Ausstellung „Parlamentarium“ studieren. Zu Brüssel gehören auch viele sehenswerte Gebäude sowie natürlich die gute Schokolade, Waffeln, Pommes und Bier.

Wir begegneten Christen, die in der europäischen Verwaltung arbeiten in ihrer kurzen Mittagspause und erhielten einen Einblick in diese Welt. Von einer Gemeinschaft der "Charismatischen Erneuerung" (CE) waren wir zu einem Abend des Austauschs und des Gebets eingeladen. Sie konnten kein Deutsch, wir nur wenig Französisch, trotzdem hatten wir ein unvergessliches Miteinander in einem Gebäude, das „Auferstehung, Kapelle für Europa“ heißt.

In Antwerpen sahen wir viele historische Gebäude und eine Kirche mit großartigen Rubens-Bildern. Am meisten hat uns dort aber die Begegnung mit der Gemeinschaft Sant’Egidio beeindruckt, ihre Art mit „Armen“ umzugehen, Suppe in der Stadt anzubieten, Alte zu betreuen und sich jeden Abend zum Gebet in einer Kirche zu treffen.

Ein belgisches Ehepaar führte uns durch Brügge, eine nie zerstörte mittelalterliche Stadt. Wir befuhren die Kanäle und erlebten inmitten des Trubels der vielen Besucher die Ruhe des Beginenhofs.

Und wieder haben wir die Gastfreundschaft in einem Haus der "Fokolar-Bewegung" genossen, wo wir die ganze Woche untergebracht waren. Wir sind dankbar für eine wunderschöne Woche und nehmen viele Eindrücke und guten Erfahrungen mit.

Werner Hübner