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„Miteinander für Europa“ – in Hamburg

Am Samstag (18. Juni 2022) war es soweit! Nach einem längeren Weg von Gesprächen und gemeinsamer Vorbereitung kamen im Gemeindehaus der katholischen Gemeinde St. Paulus Augustinus in Hamburg gut 25 engagierte Christen aus 14 verschiedenen Gemeinschaften und Bewegungen zu einem Initiativ-Treffen von „Miteinander für Europa“ zusammen – eine Premiere!

Eingeladen hatte ein Vorbereitungskreis aus der Region mit Marianne Saß und Heinrich Nocke (Fokolar-Bewegung) und Martin Klotz-Woock (Basisgemeinde Wulfshagenerhütten), unterstützt von Verantwortlichen aus dem Netzwerk „Miteinander für Europa“.

Worum ging es? Ganz im Sinne des „Jahres der Begegnung und Befreundung“ ging es um einen gemeinsamen Weg. Und das hieß: kennenlernen, einander wahrnehmen – und voneinander lernen. Wer seid Ihr hier in der Region Hamburg und drumherum? Welche Gaben und Charismen sind Euch als Gemeinschaften anvertraut worden? Und wie können diese wachsen und für andere zum Wachstum und zur Stärkung der eigenen Berufung werden?

In aller Unterschiedlichkeit gehören sie zusammen und sind gerufen, einen gemeinsamen Weg zu gehen!

Es war viel Raum für Begegnung – und das war großartig! So wurden Impulse aus dem Plenum durch Begegnungen in Kleingruppen vertieft und erweitert. Helge Keil (Philadelphia Verein in Leonberg) brachte allen die Sehnsucht Gottes nach Einheit unter seinem Volk nahe. Dabei begann er, im 1. Testament aus den Büchern der Chronik darzulegen, wie Gott darum warb (und immer noch wirbt!), dass sein Volk zusammensteht und sich versöhnt. Wie sonst sollten sie alle Gottes Herrlichkeit erkennen und Frieden untereinander halten? Und dann wurde es total anschaulich: Der Prophet Hesekiel erzählte von zwei Stücken Holz, die aus einem Brett stammten. So sieht Gottes Verheißung für die gespaltenen Stämme Israels aus! In aller Unterschiedlichkeit gehören sie zusammen und sind gerufen, einen gemeinsamen Weg zu gehen! Den Abschluss dieses Nachdenkens zur Einheit machte der Blick auf Joh. 17: Einheit ist wichtig, denn „daran wird die Welt erkennen, dass ich euer Gott bin, wenn ihr eines Sinnes seid.“ Viel Fundament und viele „Hausaufgaben“ für uns als Gemeinschaften und als Gottesvolk sind hier aufgeleuchtet – aber auch viel Leidenschaft von Gott für unseren Frieden und die Versöhnung unter uns und in der Welt!

Und tatsächlich: An diesem Tag konnten wir alle schon etwas von dieser Einheit „schmecken“ und erleben. Bei herrlichem Sonnenschein und einem wunderbaren Gelände mit großem Garten lernten wir uns kennen und schätzen. Viele Teilnehmer drückten ihre Freude an den Begegnungen und den geistlichen Impulsen aus. „Wir gehen gestärkt und ermutigt nach Hause“ war ein Satz, der an diesem Tag mehrfach zu hören war.

... dass sich auf wundersame Weise Türen öffnen und vermeintliche Umwege mitten ins Ziel führen

Am Nachmittag brachte uns Sr. Nicole (Christusbruderschaft Selbitz) die Geschichte und Gegenwart des Miteinanders nahe – auch dies unter dem Zeichen von Einheit und Versöhnung. Es ist sehr eindrücklich, wie bunt und vielfältig dieses Netzwerk ist und was der Geist Gottes in den letzten 20 Jahren verbunden hat – und wie die Spuren in die Zukunft weisen. Deutlich wurde: Wer sich auf den – bisweilen steinigen – Pfad zum Nächsten hin begibt, wird erleben, dass sich auf wundersame Weise Türen öffnen und vermeintliche Umwege mitten ins Ziel führen. Andrea Rösch (Fokolar-Bewegung, Ottmaring bei Augsburg) erklärte den „Bund der gegenseitigen Liebe“, den wir am Ende des Tages miteinander beteten – ein starkes Zeichen der Verbundenheit!

Der Norden und das „Miteinander für Europa“ – das war bis dato noch nicht besonders innig. Klar war nach diesem Tag: Befreundung und Verbindung unter den Christen, die ihre Berufung im gemeinsamen Leben sehen, geht weiter! Das steht außer Frage! – Am 3. Dezember ist der „Deutschland-Tag“ des „Miteinander für Europa“ – möglich, dass eine „Station“ an diesem Tag auch im Norden zu finden ist. Der Norden wäre bereit! Der Heilige Geist wird entsprechende Wege weisen – Lust und Leidenschaft für einen gemeinsamen Weg war an diesem Tag zwischen Nachdenken, Austausch, gemeinsamem Gebet und sehr gutem Essen mehr als spürbar!

 

Text: Martin Klotz-Woock und Sr. Nicole Grochowina