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Segens- und Glückwunsch an die Geschwister der Fokolar-Bewegung

Nach der Gründerin Chiara Lubich und nach Maria Voce, die zwei Amtszeiten absolviert hat, ist Margareth Karram am 31. Januar von der Generalversammlung der Fokolar-Bewegung zur neuen Präsidentin der Fokolar-Bewegung gewählt worden. Die 58 Jahre alte, in Haifa (Israel) geborene Araberin und katholische Christin, erhielt mehr als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen der Versammlung, die sich aus 359 Vertretern aus der ganzen Welt zusammensetzt.

Margaret Karram ist neue Präsidentin der Fokolar-Bewegung (Foto: © CSC audiovisivi)

Margaret Karram ist neue Präsidentin der Fokolar-Bewegung (Foto: © CSC audiovisivi)

Besondere Erfahrungen im Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen

Karram absolvierte ein Studium der Judaistik an der Hebrew University of Los Angeles (USA). Sie war in verschiedenen verantwortlichen Positionen für die Fokolar-Bewegung in Los Angeles und in Jerusalem tätig. Sie hat in diversen Kommissionen und Organisationen zur Förderung des Dialogs zwischen den drei monotheistischen Religionen mitgearbeitet, wie z.B. in der Bischöflichen Kommission für den Interreligiösen Dialog, in der Versammlung der katholischen Gemeinschaften des Heiligen Landes und in der Organisation ICCI (Interreligious Coordinating Council in Israel). Sie arbeitete 14 Jahre lang im italienischen Generalkonsulat in Jerusalem. Seit 2014 ist sie am Internationalen Fokolar-Zentrum als Beraterin für Italien und Albanien tätig und mitverantwortlich für den Dialog zwischen kirchlichen Bewegungen und neuen katholischen Gemeinschaften. Für ihr besonderes Engagement im Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen (Christen, Juden, Muslimen, Israelis und Palästinensern) wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Nach der Bestätigung durch das Dikasterium für Laien, Familie und das Leben, wie es das Allgemeine Statut der Fokolar-Bewegung verlangt, wurde ihre Ernennung zum 1. Februar 2021 wirksam. Im Dokument aus dem Vatikan wird der Wunsch ausgedrückt, dass die neue Präsidentin in der Lage sein möge, ihre Aufgabe „mit Treue, im Geist des Dienstes und mit kirchlicher Weite zum Wohl der Mitglieder des Werkes und der Weltkirche“ auszuführen.

Freude auf das gemeinsame Hören auf "die Partitur, die im Himmel geschrieben ist"

Im 100. Infobrief vom „Miteinander für Europa“ heißt es dazu: "Der Segens- und Glückwunsch geht heute an die Geschwister der Fokolar-Bewegung, die am 31. Januar 2021 mit Margaret Karram eine neue Präsidentin gewählt haben! Sie ist die nunmehr dritte Präsidentin der Fokolar-Bewegung, ist Araberin und katholische Christin, hat viele Jahre im italienischen Generalkonsulat in Jerusalem gearbeitet und ist 2013 mit dem Mount-Zion-Award für Versöhnung ausgezeichnet worden. Ihr und der gesamten Bewegung sei Gottes reicher Segen gewünscht für die Amtszeit und den gemeinsamen Weg! Im 'Miteinander für Europa' freuen wir uns ebenfalls auf das gemeinsame Hören auf die Partitur, die im Himmel geschrieben ist!"

Die Aufgaben der Fokolar-Präsidentin

Gemäß dem Allgemeinen Statut der Bewegung wird die Präsidentin aus den Reihen der Fokolarinnen (gottgeweihte Frauen mit ewigen Gelübden) gewählt und wird immer eine Frau sein. Sie ist ein „Zeichen der Einheit der Bewegung“, was bedeutet, dass sie die große religiöse, kulturelle, soziale und geographische Vielfalt all derer repräsentiert, die sich der Spiritualität der Fokolar-Bewegung in den 182 Ländern, in denen sie präsent ist, zugehörig fühlen. Sie setzt sich ein für die Botschaft der Geschwisterlichkeit, die ihre Gründerin, Chiara Lubich, aus dem Evangelium schöpfte: „Alle sollen eins sein“ (Joh 17,20-26). Margaret Karram erwarten viele Verpflichtungen und Herausforderungen in den kommenden Jahren: die Leitung und Führung einer weltweiten Bewegung, die lokal und global eng mit den Realitäten und Herausforderungen der Menschheit verbunden ist, angefangen mit der Zeit der Pandemie. Sie wird dabei unterstützt werden von einem Kopräsidenten und weiteren Beraterinnen und Beratern, die durch die Generalversammlung noch zu wählen sind.