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Friedensgebet auf den Schwarzwaldhöhen

Der Tag der Deutschen Einheit und der 30. Jahrestag der Vereinigung der beiden deutschen Staaten war Anlass für ein Gebetstreffen von Christen in der Kapelle „Maria Frieden“, die auf dem Marienfelsen hoch über Brühl im Schwarzwald steht.

Die Kirche "Maria Frieden" im Schwarzwald (Foto: www.schwarzwald-informationen.de, mit freundlicher Genehmigung)

Die Kirche "Maria Frieden" im Schwarzwald (Foto: www.schwarzwald-informationen.de, mit freundlicher Genehmigung)

Die Kirche "Maria Frieden" ist ein wunderbarer Platz für ein Friedensgebet mitten in Europa

„Die friedliche Revolution, der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland vor 30 Jahren ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von Europa“, sagte Thea Schmidt, Mitglied der Fokolar-Bewegung, die zum Kreis der Verantwortlichen dieses Friedensgebetes gehört. Es sei immer wieder spürbar, dass es viel schwieriger sei, zwischen Menschen eine Verbindung aufzubauen, als zu spalten und bestehende Verbindungen zu trennen, so Schmidt.

Die Kapelle „Maria Frieden“, die auch als „Adenauer-Kapelle“ bekannt ist, liege mitten in Europa und sei daher ein wunderbarer Platz für das Friedensgebet, betonte Schmidt. „Uns ist es ein Anliegen, dem Frieden in Europa und der ganzen Welt gerade in dieser stürmischen Zeit neue Aufmerksamkeit zu widmen. Wir wollen Christen aller Konfessionen zum gemeinsamen Beten einladen.“ Mit „uns“ meint sie dabei Freunde und Mitstreiter aus dem Netzwerk „Miteinander für Europa“, auf dessen Initiative das Gebetstreffen entstanden ist. Zu diesem Netzwerk gehören europaweit mehr als 300 verschiedene christliche Gemeinschaften und Bewegungen. Ihre Erfahrung sei, „Einheit in der Vielfalt ist möglich“. Thea Schmidt: „Jede christliche Gemeinschaft versucht, aus dem Evangelium zu leben und Jesus als den Auferstandenen zu bezeugen.“

Gott habe einen Plan für diese Welt, sagte Pfarrer in Ruhe Hermann Vogt, der während des Wortgottesdienstes die Verse 38 bis 92 aus dem Matthäus-Evangelium für die etwa 20 teilnehmenden Personen auslegte. Jesus lehre die Menschen, anstatt auf Rache zu sinnen, neue Wege der Nächstenliebe einzuschlagen. „Es ist herausfordernd, die Worte Jesu im Alltag umzusetzen“, so Vogt und es brauche Mut, Geduld und Kraft, den eigenen Rachegedanken zu widerstehen und auf Ungerechtigkeit mit Liebe und Freundlichkeit zu reagieren.

Zum Abschluss betonten die Veranstalter, dass das Gebetstreffen am 3. Oktober auch weiterhin ein fester Termin im Jahreskalender sein soll.